Schule am Palmengarten – Gymnasium Karl-Heine-Straße, Leipzig

Erweiterung des denkmalgeschützen Schulkomplexes am Plamengarten in Leipzig – Sanierung eines 5-zügigen Gymnasiums mit Erweiterungsneubau und Neubau einer Dreifeldsporthalle

AuftraggeberStadt Leipzig, Amt für GebäudemanagementBaujahrfertiggestellt 2021

Das bis 1929 errichtete Gebäudeensemble der ehemals IV. höheren Mädchenschule steht unter Denkmalschutz. Auf dem Areal zwischen Kleiner Luppe und Palmengarten errichtete Stadtbaurat Hubert Ritter 1929 einen Gebäudekomplex, welcher bis heute zu den herausragenden Schulbauten Leipzigs zählt.

Aufgabe war es, diesen historischen Standort wieder seiner ursprünglichen Nutzung in Form des neu gegründeten Gymnasiums ‚Schule am Palmengarten‘ zuzuführen und die denkmalgeschützten Gebäude dabei nicht nur den aktuellen technischen, energetischen und ökologischen Standards entsprechend zu erneuern, sondern auch an zeitgemäße pädagogische Anforderungen anzupassen. Dafür erforderlich waren u.a. auch die Errichtung eines Erweiterungsneubaus zur Unterbringung moderner Fachkabinette, der Neubau einer Dreifeldsporthalle und die Umnutzung der historischen Sporthalle zu Aula und Mensa.

Das vorhandene Ensemble erfährt durch die entstandene räumliche Konfiguration eine selbstverständliche Fortsetzung und städtebauliche Aufwertung. Alt und Neu bauen sowohl funktionell als auch formal aufeinander auf und bedingen sich gegenseitig.

Die Neubauten werden unter Wahrung des Altbaubestandes als integralen Teil der Gesamtbebauung begriffen und die Schnittstellen zwischen Alt und Neu ohne erkennbare Brüche  gestaltet.

Besonderes Augenmerk wurde auf die sensible Sanierung der vielfältig vorhandenen Originalausstattung gelegt, wie z.B. Innentüren, Beschriftungen an den Fassaden, Oberlichtverglasungen der Flure, Einbaumöbel in den Klassenräumen, Stahlspinde in den Fluren oder eine Hubtrennwand zwischen den ehemaligen Sporthallen, kombiniert mit einem am historischen Bestand orientierten Farbkonzept.

Bei den Bestandsgebäuden handelte sich um Experimentalbauten ihrer Zeit, welche trotz ihrer massiven Anmutung einen beträchtlichen Stahlbauanteil aufweisen, welcher nachhaltig saniert, bzw. ersetzt wurde.

U.a. wurden die Fassaden der neue Aula und Mensa (historische Sporthallen) mit hohem konstruktivem Aufwand nach dem historischen Vorbild wieder hergestellt und mit einer Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade versehen, welche um zeitgemäße Parameter wie eine MSR-gesteuerte Fensterlüftung und Entrauchung für die historischen Hallen ergänzt wurde.

Fotos © Christoph Kremtz

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