Krippenhaus, Vaterstetten

Östlich von München, im oberbayrischen Landkreis Ebersberg, liegt die Gemeinde Vaterstetten. Der zweigeschossige, fast quadratische Baukörper der Kinderkrippe mit Passivhausniveau bietet Platz für fünf Kindergruppen und rückt im Norden von der Verlängerung des Birkenwegs ab, um Platz für den ruhenden Verkehr zu schaffen.

AuftraggeberGemeinde Vaterstetten

Der galerieartig angelegte Innenbereich schafft einen Ort der Sammlung und Orientierung. Durch ein großzügiges Oberlicht werden die verschiedenen Tages und Jahreszeiten im Herz des Krippenhauses spürbar gemacht.

Die Oberlichter wurden mit spitz zulaufenden Laibungen angeordnet, es entstehen eine Leichtigkeit und Körperhaftigkeit. Die Tiefe der Laibungen verleiht den Bauteilen eine skulpturale Wirkung, aus verschiedenen Blickwinkeln entstehen an den Oberflächen unterschiedliche Lichtreflektionen. Es entsteht ein Raumkörper.

Die Räume sind windmühlenartig um die Treppe herum angeordnet und über Flurachsen verbunden.

Die Erschließung erfolgt über eine Vorzone, als eingezogene Ecke im Nordwesten des Gebäudes, bietet einen ersten Schutz und verknüpft die Freifläche mit dem Innenraum.

Die schlichte Raumdisposition aus den verschiedenen Gruppenräumen, die sich um den Zentralraum orientieren, steht im gelungenen Einklang mit der simplen Farbigkeit und dezenten Kombination mit der Materialität.

Es kommen eine dem Ort und der Bauaufgabe angemessene Formensprache und bewährte Materialien zur Anwendung. Bewusstsein und Wertschätzung der Qualitäten regionaler, traditioneller Architektur bilden die Grundlagen für
das architektonische Konzept.

Die differenzierte Farbgebung der Tischlereinbauten schafft individuelle Erkennbarkeit.

Die Anordnung der Raumkuben und deren Verbindung durch Flure lassen wechselnde Blickbeziehungen mit dem Garten zu.

Die Bauform macht eine eventuelle spätere Erweiterung möglich, die Baustruktur lässt Veränderungen der Raumaufteilung im Innern ohne Veränderung der
Tragstruktur zu.

Fotos © Lothar Sprenger

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