Campus Sachsenring Oberschule, Hohenstein-Ernstthal

In der Stadt Hohenstein-Ernstthal wurde, am traditionellen Schulstandort ein Ersatzneubau für die dort bereits bestehende 2-zügige Mittelschule errichtet. Zusätzlich wurde das teilsanierte historische Schulgebäude aus dem Jahr 1903 mit in die Planung eingebunden.
Ausgezeichnet mit dem BDA-Preis Sachsen 2016

AuftraggeberGroße Kreisstadt Hohenstein-ErnstthalBaujahr2013Baukosten8,3 Mio. EUR

Das am Übergang von Hang zur Plateaufläche des Schulhofes liegende Grundstück zeichnet sich durch seine besondere Lage im Landschaftsraum aus. Die Entwurfsidee berücksichtigt diesen Aspekt durch die Ausnutzung der natürlichen Geländetopografie, indem der neue Baukörper auf der Geländekante aufsitzt und somit Eingänge von 2 verschiedenen Höhenniveaus ermöglicht. Die solitäre Figur setzt eigene Akzente und schafft insbesondere durch die metallene Fassade eine Verbindung zur technischen Innovation der Renngeschichte.
Die neue Oberschule mit Ganztagesangebot stellt sich als konsequent organisiertes und zoniertes Gebäude dar. Deutliche funktionale Zuordnungen und eine einfache interne Organisation sind die Merkmale des Gebäudekonzeptes.

Ein Atrium verbindet das offen gestaltete Erdgeschoss mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten mit den 3 darüberliegenden Leergeschossen. Das Atrium wird zur lebendigen Mitte der Schule. Mit einem zur Aula erweiterbaren Mehrzweckraum, dem Musikraum, der Bibliothek und dem gemeinschaftlichen Speisen- bzw. Pausenraum beinhaltet sie zentrale Bereiche einer Ganztagesschule. Dieses Zentrum ist Treffpunkt für Schüler, Lehrer und Eltern und repräsentativer Ort für Veranstaltungen (Vorträge, Feierstunden, etc.). Die offene Struktur des Erdgeschosses stellt gleichzeitig einen direkten Außenraumbezug her.

In den Obergeschossen ersetzen großzügige Kommunikations-bereiche lange Flure. Die Verkehrszonen sind nicht nur Bewegungsflächen, sondern flexibel nutzbare Orte, die zum Austauschen, Erleben und Lernen anregen.
Die Einhaltung des Passivhausstandards stellt erhöhte Anforderungen an die Haustechnik. Um die Konzentration der Schüler über längere Zeit aufrecht zu erhalten, muss der CO2-Gehalt der Luft möglichst niedrig gehalten werden. Wurde dies früher durch Stoßlüftung mit immensen Wärmeverlusten realisiert, kommt bei diesem Vorhaben eine Lüftungsanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad zum Einsatz. Der CO2-Gehalt der Abluft wird für jedes Klassenzimmer einzeln überwacht und bei Bedarf der Luftwechsel automatisch erhöht. Die mit Einzelraumregelung ausgestattete Heizungsanlage dient prinzipiell nur zum Vorheizen der Schule vor Unterrichts-beginn. Im laufenden Betrieb reicht die von den Schülern selbst abgegebene Wärme, um die Klassenräume auf einem angenehmen Temperaturniveau zu halten. Planerisch besonders anspruchsvoll ist dieses Vorhaben, da Rohrleitungen und Lüftungskanäle auf engstem Raum und zum Großteil ohne Zwischendecken verlegt werden, was eine exakte Koordinierung der einzelnen haustechnischen Gewerke unumgänglich macht.

Foto © Hiepler, Brunier
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Foto © Lothar Sprenger
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